Der Internationale UNESCO-Projekttag fand am 13. Mai 2014 im Rahmen einer Groß-Veranstaltung unter dem Motto „Willkommen in Europa! Willkommen bei uns!“ statt.
40 interessierte Schüler und Schülerinnen aus den Jahrgängen 7, 8, 9 und 10 bildeten das aktive Publikum dieser Veranstaltung. Sie hörten sich die Präsentationen und Beiträge der mitwirkenden Schüler und Schülerinnen an.
Viele Schüler und Schülerinnen der Intensivklasse (sie leben erst seit einigen Monaten in Deutschland und lernen in dieser Klasse Deutsch, bevor sie eine Regelklasse besuchen können) berichteten über ihr Leben in der alten Heimat, sprachen über ihre Fernsehserien, ihre alte Schulen, ihre Lieblingsspeisen und warum sie mit ihren Familien nach Deutschland gekommen sind. Viele Zuhörer konnten feststellen, wie gut diese Kinder inzwischen Deutsch reden können.
Danach stellten 3 syrische Schülerinnen eine Präsentation vor, die den Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien schilderte, sowie ihre persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen. Sie berichteten vor allem über das Leben von Jugendlichen während des Bürgerkriegs in ihrer Heimat, um ihre Mitschülerinnen und Mitschüler für die Flüchtlingsproblematik zu sensibilisieren. Alle Anwesenden konnten feststellen, welche schlimmen Zeiten ihre Mitschülerinnen durchgemacht haben oder durchmachen. Ihre Schilderungen gingen vielen Zuschauer unter die Haut.
2 Schülerinnen und ein Schüler einer 7. Klasse trugen dem Publikum ihre eigenen Balladen zum Thema Krieg vor.
Vor der Pause sprach unsere stellvertretende Schulsprecherin Hayat Skali, darüber, wie viele andere Schülerinnen und Schüler große Sorge und Mitgefühl für die Menschen in Syrien und für Flüchtlinge hier in Deutschland empfinden. Sie rief dazu auf, sich an der Spendenaktion für Flüchtlingskinder zu beteiligen (mit Medikamenten, Baby-Nahrung, Reis, Windeln, Spielzeug, Bekleidung, usw.).
Der Tag war aus aktuellem Anlass eingebettet in zwei Spendenwochen für Syrien, aber wir hoffen, dass daraus ein nachhaltiges Projekt im Sinne einer Willkommens-kultur entsteht.
Während der Pause konnte man in der Cafeteria die selbstgemachten internationalen Spezialitäten aus Syrien und aus den Herkunftsländern der Schüler der Intensivklasse und die von der SV zubereiteten Getränke kosten oder man konnte zwei interessante Ausstellungen zum Thema Syrien und zum Thema Heimatländer anschauen, die im Gang vor dem Konferenzraum zu besichtigen waren.
Nach der Pause stellten drei ehrenamtliche Integrationslotsen der Stadt Rüsselsheim (Frau Samira Assim, Herr Franz Stuka und Herr Mohammad Zakwan Katrji), die Expertin vom Landratsamt für soziale Sicherung und Chancengleichheit, Frau Bostan und ein Experte vom Flüchtlingsheim in Rüsselsheim die Probleme der Flüchtlinge dar, wenn sie in Deutschland ankommen. Sie schilderten auch, mit welchen Schwierigkeiten man konfrontiert wird, wenn man Flüchtlingen helfen will (z.B. Wohnungssuche oder Unterbringung im Container). Die UNESCO-Beauftragte für das Land Hessen, Frau Dr. Nentwig, die auch zu der Veranstaltung gekommen war, stellte sich kur vor und gratulierte den mitwirkenden Schüler und Schüleinnen für das gelungene Projekt.
Schließlich fand eine kurze aber kompakte und gut strukturierte Publikumsdiskussion statt, an der auch der Debattierclub (10.Jg.) teilnahm.
Ein herzliches Dankeschön an die teilnehmenden Schüler und Schülerinnen, die über Wochen hinweg und mit außerordentlichem Engagement an diesem Projekt teilgenommen haben.