Europäisches Curriculum der Hessischen Europaschulen – Ausgabe 2010
„Das nun vorliegende weiterentwickelte und kompetenzorientierte „Curriculum für die Europäische Dimension und das Interkulturelle Lernen“ stellt in der Ausgabe 2010 einleitend die Grundlagen der Hessischen Europaschulen dar. In diesem Zusammenhang werden in Verbindung mit dem Hessischen Referenzrahmen für Schulqualität einzelne Bereiche bezüglich ihrer Spezifikation für Europaschulen differenziert dargestellt. In dem zentralen Teil werden die Bildungsbereiche der Kulturellen und Ästhetischen, der Sprachlichen, der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen und der Politischen Bildung unter dem Gesichtspunkt der Kompetenzorientierung ausformuliert. Auch die Berufliche Bildung ist in die vier oben genannten Bereiche eingearbeitet.“ (Quelle: http://www.europaschulen.de/107.html?&fsize=0%22%22)
Europäische Dimension und Interkulturelles Lernen
Der Unterricht an den hessischen Europaschulen wird auf die europäischen und internationalen Forderungen nach einer interkulturellen Kommunikations- und Handlungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler ausgerichtet. Bei der Behandlung der in den curricularen Vorgaben festgelegten Unterrichtsinhalten in allen Fächern und Lernbereichen wird durch die Öffnung des Blickwinkels für europäische Inhalte Mehrperspektivität erreicht. Interkulturelle Arbeit wird als Unterrichtsprinzip in allen Fächern umgesetzt, um die eigene Identität in der Auseinandersetzung mit anderen Personen und Kulturen zu entwickeln. So fördern die Europaschulen das Ziel eines friedlichen Zusammenlebens in einem gemeinsamen europäischen Haus in globaler Verantwortung für die Eine Welt.
Die sprachliche und kulturelle Vielfalt Europas wird im Schulalltag an den Europaschulen berücksichtigt. Die in der Schule vorgefundene Internationalität wird dabei als Chance gesehen, die Schule als Lern- und Vorbereitungsfeld für das Leben in einer multikulturellen und globalisierten Gesellschaft zu erfahren. Emotionale und soziale Fähigkeiten wie Solidarität,Toleranz, Verständnis für die Eigenarten anderer können im täglichen Zusammenleben ständig angesprochen und geübt werden.
Lehren und Lernen
Dieser besondere Bereich setzt Schwerpunkte auf der Ebene internationalen Lernens und der Methodenkompetenz. Besondere Bedeutung erhält dabei die Förderung der Mehrsprachigkeit, des selbstständigen Lernens und der Öffnung von Schule vor dem Hintergrund methodischer und medialer Grundkompetenzen, die sich in folgenden Akzenten hervorheben:
Lernen in internationalen Begegnungen
- Gemeinsame Projekte im Rahmen europäischer Schulpartnerschaften
- Europäische Programme (Programme für lebenslanges Lernen)
- Internationale Praktika in Betrieben, Institutionen und sozialen Einrichtungen
- Thematisch orientierte Austauschprogramme
- Auslandsaufenthalte
- Internet-Projekte
- Bereitschaft zur Mobilität – Wahrnehmung der vielfältigen Begegnungsangebote
Fremdsprachenlernen
- Mehrsprachigkeit
- Frühes Fremdsprachenlernen
- Angebote von Bilingualem Unterricht
- Sprachkurse
- Internationale Sprachprüfungen und Zertifikate
Portfolioarbeit
- Europaschulportfolio der Hessischen Europaschulen
- Europäisches Portfolio der Sprachen
- Berufswahlpass
Methodencurriculum
- Teamarbeit
- Soziales Lernen
- Selbstständiges Lernen
- Moderne Medien
- Präsentationstechniken
Öffnung von Schule
- Einbindung außerschulischer Lernorte und Institutionen
- Einbindung von Experten in das schulische Bildungsangebot
- Internationale Berufsorientierung
- Schulische Netzwerke
- Nationale und internationale Wettbewerbe
Lern- und Unterrichtsarrangements
- Projekt- und handlungsorientierter Unterricht
- Fächerübergreifende und fächerverbindende Unterrichtsvorhaben
- Teamteaching
- Interkulturelle Integrationsprojekte
(Quelle: http://www.europaschulen.de/fileadmin/material/curriculum/EC_2010_internet.pdf, S.10 ff)